Das Hans-Carossa-Gymnasium in Landshut brachte am Schuljahresende eine senationelle Spende zusammen: Bei der traditionellen SAMHATHI-Tombalo während des Schulfestes wurden 1320 Euro eingenommen.
Die Sachspenden wurden durch engagierte Schüler:innen einer 8. Klasse und einige Lehrer:innen in der ganzen Stadt zusammengetragen. Der erste Preis – ein Fahrrad – ging an Teresa Hölzl. Sie ist die kleine Schwester eines Achtklässlers und kommt erst im kommenden Schuljahr ans Carossa.
Die Abiturient:innen überreichten Samhathi 670 Euro als eine Art von „Abschiedsgeschenk“. Das Geld war bei verschiedene Aktivitäten wie Feiern sowie dem Abiturgottesdienst zusammengekommen.
Schließlich spendeten vor allem Unterstufenschüler beim Schlussgottesdienst nochmals 110 Euro. So kann sich Samhathi über eine Spende von insgsamt 2100 Euro freuen.
Wir bedanken uns herzlich für dieses Engagement und die Großzügigkeit!
Im Februar 2022 feierte Bismi Siyad ihre Hochzeit mit Jomol. Bismi ist uns seit Jahren durch Samhathi bekannt. Sie stammt aus sehr armen Verhältnissen, und durch die Unterstützung bei Samhathi – MIF, Kinderheim, Study Fund usw – konnte sie die Oberschule erfolgreich abschließen. Sie wurde zur Krankenschwester ausgebildet, arbeitete zwei Jahre als Betreuerin im Mädchenheim, lernte dann Deutsch und arbeitet seit vier Jahren in Deutschland, zuerst in einer Rehaklinik, jetzt in einem Seniorenpflegeheim, wo sie auch nach der Vermählung abeitet. Ihren zukünftigen Mann lernte sie bei Samhathi kennen, wo er eine Anstellung im Team hatte.
Als es vor Bismis Hochzeit zu einem Konflikt mit ihrer Familie kam, beschloss Father Jacob, das Ganze in die Hand zu nehmen. Bismi wohnte in diesen Wochen wieder auf dem Samhathi Campus, wo auch die Feier stattfand. Als Familie („uncles and aunties“) fungierten das Team von Samhathi India, unter den 300 Gästen waren viele junge Damen, die Bismi als Mädchen betreut hatte oder die mit ihr zusammen im Mädchenheim gelebt hatten. Per Livestream waren viele Freunde in Deutschland und Österreich bei der Feier und dem Traugottesdienst dabei. Es war rührend und auch schön zu erleben, wie stark und lebendig sich die Gemeinschaft von Samhathi hier zeigte und bewies! Es war auch ermutigend für unsere Arbeit zu sehen, welche lebenslustige und selbstbewusste junge Damen aus den kleinen Schülerinnen von 2015 geworden waren.
Wir gratulieren Bismi und Jomol herzlich zur Hochzeit und wünschen ihnen für ihren gemeinsamen Lebensweg alles Gute und Gottes reichen Segen!
Covid hat der ganzen Welt zugesetzt. Unser Leben war auf bisher ungekannte Weise eingeschränkt, viele erkrankten, viele haben noch immer mit den Folgen einer Covidinfektion zu kämpfen. Und viele, besonders unter den Älteren, Schüler:innen und Jugendlichen, leiden an den Folgen der Isolation und des Fehlens normaler menschlicher Kontakte.
Dies galt und gilt auch für Kerala, das besonders von Covid betroffen war. Laut Father Jacob spiegeln die offiziellen Zahlen in keiner Weise das wirkliche Ausmaß der Erkrankungen und Todesfälle wider. Die oft planlosen und rücksichtslosen Maßnahmen der Regierung brachte viele Menschen um ihr Einkommen und vergrößerte die Not der Armen. Jetzt gibt es jedoch Anzeichen der Besserung und neue Hoffnung. Father Jacob schrieb, dass trotz der großen Einschränkungen Samhathi India etwa die Hälfte dessen verwirklichen konnte, was geplant war. Das beeindruckt und wir sind dankbar, dass dies durch den großen Einsatz des gesamten indischen Teams möglich war.
Programme von Samhathi India
Im Folgenden geben wir Ihnen – auf der Basis der halbjährlichen Arbeitsberichte aus Kerala – einen Einblick in die laufenden Projekte.
1) Selbsthilfegruppen: Es gab eine weitere Reduzierung der Gruppen, die von Samhathi betreut werden, auf 520; die anderen Gruppen arbeiten nun selbständig.
2) Schule und Ausbildung: Wie 2021 berichtet, gab es die Gründung einer neuen Abteilung von Samhathi: „Samhathi Education Services Private Limited“. Sie leitet alle diesbezüglichen Aktivitäten. Insgesamt erreichten 2022 diese Programme direkt und indirekt etwa 30.000 Schüler:innen bzw Studierende.
In den drei Study Centres gab es nur wenige Kurse, aber immerhin nahmen insgesamt etwa 3500 Schüler und Schülerinnen daran teil.
Durch das Programm My Indian Child wurden etwa 110 Schüler:innen gefördert.
Higher Education Centre (ehem. Mädchenheim): Hier fanden verschiedene Kurse zur Persönlichkeitsbildung und im Bereich Fremdsprachen (Englisch, Deutsch) statt. Gerade nehmen 57 junge Leute an Kursen teil, um dann in England und Deutschland zu studieren oder zu arbeiten. Die Samhathi Bank gab hier allein im zweiten Halbjahr Ausbildungskredite in Höhe von 35.000 Euro.
Berufs- und Ausbildungskurse: Über 1400 Personen nahmen trotz Covid an solchen Veranstaltungen teil.
Professional Education Promotion Centre: Beratung und Hilfe bei der Suche nach Studien- und Ausbildungsplätzen in Asien, Europa und Amerika.
3. People‘s Bank (Jnanpet Nidhi Limited – Volksbank): Der Umsatz 2021 lag bei etwa 14 Millionen Euro. Gut 24.000 Familien sind Kunden der Bank. Es gab Kredite mit minimalem Zins an nun insgesamt 630 arme Familien.
4. Gesundheit:
a) In den zwei Coronajahren 2020 und 2021 wurden Sanitärpakete (Masken, Desinfektionsmittel usw) an insgesamt 4500 Familien verteilt.
b) CBPC: Das Betreuungsprogramm für chronische Erkrankungen hilft 1500 Patient:innen. Hierbei engagierten sich 4 Ärzte, 6 Schwestern (zwei fest angestellt) und 260 ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen. Finanziert wurde das Programm durch Spenden aus Sammelboxen in Kerala. Dazu kamen 5000 Euro für Lebensmittel aus Österreich und Deutschland.
5. Caritative Aktivitäten:
a) 2020 und 2021 wurden insgesamt 7400 Lebensmittelpakete an Bedürftige verteilt.
b) Über 2500 Schülerinnen und Schüler erhielten Geld (für Internetgebühren beim Onlineunterricht) und Schulmaterial.
c) Samhathi übernahm die Finanzierung von Mahlzeiten durch andere Hilfsorganisationen für 6200 Familien.
d) Im Programm My Indian Family wurden 340 Familien werden unterstützt. Allein im zweiten Halbjahr 2021 mit 38.000 Euro aus Deutschland und Österreich.
e) Im Programm My Indian Child wurden allein im 2. HJ über 16.700 Euro für 107 Schülerinnen und Schüler ausgegeben.
Momentan die größte Sorge in Kerala und bei uns bezieht sich auf die Finanzkontrollen der indischen Bundesregierung sowie auf staatliche Verbotslisten für private Hilfsorganisationen. Seit einigen Monaten dürfen Spenden aus dem Ausland nur noch an eine staatliche Bank in Neudelhi überwiesen werden. Nach einer dortigen Kontrolle wird das Geld – wann auch immer – an die eigentliche Bank des Empfängers überwiesen. Offizielle Begründung hierfür sind die Verhinderung von Geldwäsche und der Finanzierung von Terrororganisationen. Mindestens genauso bedrohlich sind sogenannte Verbotslisten, in denen die Organisationen aufgeführt sind, die keine Geldzuwendungen aus dem Ausland empfangen dürfen. Es geht hier vor allem um islamische und christliche Organisationen. Bisher wurde Samhathi verschont, aber ….
Samhathi Deutschland
Der Teil zu den Aktivitäten von Samhathi in Deutschland ist heuer sehr kurz. Zum einen werden Sie regelmäßig durch unseren Newsletter über unsere Arbeit informiert. Zum anderen konzentrierten wir uns auf die Betreuung der laufenden Programme, die Kontakte zu unseren Mitgliedern und Pat:innen sowie die Kontakte nach Indien und dem Partnerverein in Österreich. Wir sind froh und dankbar, dass wir die Zahl der von Samhathi Deutschland unterstützten Kinder und Familien leicht erhöhen konnten. Insgesamt wurden aus Spendengeldern und Beiträgen über 37.400 Euro nach Indien überwiesen. Wir danken unseren Pat:innen und Spender:innen ganz herzlich für diese wertvolle Unterstützung.
Der Teil zu den Aktivitäten von Samhathi in Deutschland ist heuer sehr kurz. Zum einen werden Sie regelmäßig durch unseren Newsletter über unsere Arbeit informiert. Zum anderen konzentrierten wir uns auf die Betreuung der laufenden Programme, die Kontakte zu unseren Mitgliedern und Pat:innen sowie die Kontakte nach Indien und dem Partnerverein in Österreich. Wir sind froh und dankbar, dass wir die Zahl der von Samhathi Deutschland unterstützten Kinder und Familien leicht erhöhen konnten. Insgesamt wurden aus Spendengeldern und Beiträgen über 37.400 Euro nach Indien überwiesen. Wir danken unseren Pat:innen und Spender:innen ganz herzlich für diese wertvolle Unterstützung.
Unsere Spendenboxen, die in einigen Läden aufgestellt sind, beweisen immer wieder, dass Kleinvieh auch Mist macht, wie die alte Redensart weiß. Für die Kundschaft sind es wenige kleine Münzen – die sich aber über die Monate zu einem Betrag summieren, der echte Hilfe in Indien ermöglicht.
Heute wollen wir zwei Ladeninhaberinnen vorstellen, die Samhathi durch das Aufstellen der Spendeboxen unterstützen.
Jasmin Brand ist Besitzerin des Unverpacktladens füllgut in Regensburg. Sie hat selbst ein Patenkind in Indien und ist schon einmal dort zu Besuch gewesen. Daher ist ihr die Not vieler Menschen dort sehr präsent, wie sie betont: „Es ist eine gute Sache, wenn man weiß, dass das Geld dort ankommt.“
Und noch etwas: Sie hat die Box extra so gut an der Kasse platziert, dass sie im Geschäft von allen Kund:innen gut gesehen werden kann. Und das ist gar nicht so einfach in einem kleinen Laden, der jede mögliche Stellfläche für Verkaufsprodukte nutzen muss.
Daniela Fendt betreibt zusammen mit ihrem Ehemann Harry das DANZAPATOS, ein Geschäft für Tanzschuhe und Tanzkleidung in Landshut. Gefragt, weshalb sie die Samhathi Spendenbox bei sich aufstellt, sagt sie: „Uns in Deutschland geht es so unfassbar gut. Oft vergessen wir das und halten alles für selbstverständlich. Da ist es zumindest ein kleiner Beitrag der Solidarität, wenn durch diese Spendenbox ein paar wirklich Armen direkt geholfen werden kann.“
Auch hier ist die Spendenbox gut sichtbar direkt bei der Kasse platziert.
Herzlichen Dank für diese wunderbare Unterstützung! Wer selbst einen Laden kennt, wo unsere Spendenbox gut aufgehoben wäre, oder gar selbst einen hat – bitte gern bei uns melden! 🙂
Als Johanna Bierhals 2014 erstmals Samhathi in Indien besuchte, war sie sofort fasziniert vom Engagement und der Herzlichkeit des Teams, das sich um jene Menschen in Kerala kümmert, die so gut wie nichts haben: weder eine solide Unterkunft noch regelmäßige Arbeit oder gar Aussichten auf eine bessere Zukunft. Ihr imponierte zudem die Arbeit von Father Jacob, sein unermüdlicher Einsatz, seine Beobachtungsgabe und seine Zugewandtheit allen Menschen gegenüber.
Johanna erzählt: „Zu dieser Zeit war ich im Bereich der Sozialberatung in München tätig und kannte das Gefühl, Menschen auf ihrem Weg mit all ihren Herausforderungen zu begleiten – dies aber mit allen unterstützenden Mitteln, die uns in Deutschland zur Verfügung stehen.“ Doch was bedeuten soziale und medizinische Hilfe und Versorgung unter extremen Bedingungen und bitterer Armut in Indien? „Ich hatte und habe großen Respekt vor der Arbeit von Samhathi India“, berichtet Johanna. Deshalb unterstützt sie Samhathi seitdem tatkräftig.
Die Kindheitspädagogin B.A. bildet an einer Berufsfachschule für Kinderpflege und Fachakademie für Sozialpädagogik in Freising als Praxislehrerin angehende Kinderpfleger:innen und Erzieher:innen mit aus. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren; zudem unterstützt sie als Sponsorin eine indische Familie. Dennoch findet sie die Zeit, für Samhathi Deutschland als Schriftführerin im Ehrenamt zu arbeiten. Wir freuen uns sehr darüber! 🙂