Obwohl auch Kerala von Corona hart getroffen wird, ist – wie in vielen anderen Schwellenländern – die Sorge wegen Corona ein Luxus, den man sich schlicht nicht leisten kann. Was für uns kaum vorstellbar ist: Die Menschen dort werden aktuell mit so gravierenden mittelbaren Folgen der Pandemie konfrontiert, dass die unmittelbaren Auswirkungen des Virus kaum noch ins Gewicht fallen.

Zu diesen Folgen gehört ein massiver finanzieller Engpass: Vele Menschen haben ihre Arbeit verloren; eine staatliche Unterstützung wie bei uns gibt es nicht. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung hat noch ein regelmäßiges Einkommen, z.B. Staatsangestellte und andere Leute, die im öffentlichen Bereich arbeiten. Für alle anderen gilt: Wer heute nicht arbeiten kann, kann heute Abend kein Essen für die Familie kaufen.

Auch im mittleren Osten, wo viele Inder*innen arbeiten und von wo aus sie ihre Familien finanziell unterstützen, haben sehr viele Beschäftigte ihre Anstellung verloren – ohne jede Aussicht, eine neue zu finden. Der Tourismus, der in den letzten Jahren für immer mehr Menschen zur Lebensgrundlage geworden ist, ist ebenfalls völlig weggebrochen.

Father Jacob Paliath, der Leiter von Samhathi Indien, schreibt uns: „All dies hat dazu geführt, dass die Existenz sehr vieler Menschen bedroht ist.“ „Existenz“, das ist in Kerala nicht nur das Aufrechterhalten eines gewissen Lebensstandards, sondern das pure Überleben.

Wer es sich leisten kann, in diesen Zeiten Solidarität zu zeigen, darf versichert sein: JEDE, wirklich JEDE noch so kleine Spende hilft und kommt in Kerala jenen zugute, die anders nicht überleben können.

SAMHATHI – Hilfe für Indien e.V.
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